Strom und Heizen im LKW-Expeditionsmobil | Mercedes 1224
Den Traum vom eigenen Expeditionsmobil haben sich diese Kunden bereits erfüllt. Sobald das Rentenalter erreicht ist, beginnt für das sympathische Ehepaar die grosse Reise. Doch zuerst muss der Mercedes LKW mit genügend Stromreserven ausgestattet werden. In diesem Beitrag erzähle ich dir mehr über Strom im Expeditionsmobil und gebe dir einen kleinen Einblick in den Umfang dieses Projektes.
Inhaltsverzeichnis Strom und Heizen im LKW-Expeditionsmobil
1. Strom im Expeditionsmobil | Mercedes LKW
Den Traum von einer Weltreise haben meine Kunden schön länger. So soll es schon bald losgehen, denn die letzten Jahre im Arbeitsalltag stehen bevor. Bis das Rentenalter erreicht ist, baut das Ehepaar aus Sigriswil nun dieses Expeditionsmobil aus.
Bei ihren Recherchen sind die beiden dann auf mich gestossen. Bekanntlich habe ich mich auf Strom, Heizen und Solar im Wohnmobil bzw. in Fahrzeugen spezialisiert und milch folglich sehr über die Kontaktaufnahme gefreut. Ich bin selber Reisender, fahre gern LKW und bin ein überzeugter Mercedes Fahrer. Kein Wunder, haben wir uns von Anfang an sehr gut verstanden 😉
Meine Kunden kamen mit folgenden Wünschen zu mir:
- zahlreiche Verbraucher müssen eingesetzt werden können (Waschmaschine, Licht, Heizung, Kühlschrank, Backofen, Mikrowelle, Stabmixer, Keyboard, Drucker, Scanner etc.)
- Landstrom
- 230 V-System
- 24 V-System
- intuitive Bedienung
- Grundinstallation von Strom, damit sie später kleinere Verbraucher anschliessen können
- Solarsystem
2. Vorgehensweise von «din Busmech»
Die Expeditionsmobilbesitzer kamen mit einer umfangreichen Liste zu mir und hatten bereits genaue Vorstellungen davon, welche Verbraucher sie in ihrem Fahrzeug verbauen möchten. Meine Aufgabe war es nun, das passende System zusammenzustellen, um die Bedürfnisse zu erfüllen.
Dazu lade ich meine Kunden stets zu einem Erstgespräch ein. In diesem erörtern wir unter anderem folgende Punkte:
- Reiseverhalten
- Verbraucher
- Reiseziele
Dieses Gespräch ist besonders wichtig. Nur gemeinsam ist es möglich, die individuellen Anforderungen und Bedürfnisse zu erörtern. So spielen das Reiseverhalten und die Reiseziele eine wesentliche Rolle, um ein adäquates System zusammenzustellen.
Einige Fragen als Beispiel:
- Wie reist du? Bist du mehr auf Campingplätzen oder in der Natur anzutreffen?
- Wie lange möchtest du autark unterwegs sein?
- Wohin geht die Reise?
- Welche Verbraucher sind im Expeditionsmobil vorgesehen?
3. Installation Stromsystem im Expeditionsmobil
Insgesamt acht Tage habe ich nach dem Zusammenstellen des Stromsystems für den LKW eingeplant. Die Besitzer sind bei der gesamten Installation dabei, was mir persönlich sehr wichtig ist. Es gibt nichts Unangenehmeres als irgendwo im nirgendwo zu stehen und nicht zu wissen, wo die Sicherungen sind oder wie ein Problem gelöst werden kann. Deshalb dürfen meine Kunden stets bei meiner Arbeit dabei sein.
Dadurch ist es ihnen besser möglich, die Installation zu verstehen. Zudem wissen diese danach, wo sie bei einem möglichen Problem unterwegs, nachschauen können.
Für die Grundinstallation haben wir folgende Komponenten gewählt:
- 400 Ah Lithium Batterien (LiFePO4)
- 2x Ladebooster
- 1350 W Solarsystem
- 3x Solarladeregler
- 3000er Mulitplus Wechselrichter/Ladegerät
- 2x Dieselluftheizung
- zahlreiche Kleinteile wie Sicherungshalter, Schalter, Lichter, Absicherungen etc.
Mein Tipp: Kunden, welche auf eine lange Reise gehen, sollten bei der Installation dabei sein. Nur so ist es möglich, die Installation bestmöglich zu verstehen und kleinere Probleme unterwegs selbst zu lösen.
Damit die Expeditionsmobilbesitzer sämtliche Elektronik steuern und überwachen können, braucht es natürlich auch zahlreiche Knöpfe und Anzeigen.
Je nach Kundenwunsch gibt es unterschiedliche Lösungen, wie man das Controllpanel umsetzt. Bei diesem Fahrzeuge wollten die Besitzer eine möglichst bluetootharme Installation und die Kontrolle über Apps war nicht gewünscht.
Während der acht Tage, in denen ich mich um die Grundinstallation gekümmert habe, schlossen die Besitzer bereits kleinere Verbraucher an und haben dadurch einiges dazugelernt. Auch einfach Arbeiten wie das Zuschneiden von Adapterplatten zählten zu deren Aufgaben.
Neben der Strominstallation im Fahrzeug haben wir uns gemeinsam für ein leistungsstarkes Solarsystem entschieden. Dadurch sind die Kunden für sämtliche Situationen gewappnet und können die Batterie sowohl über Landstrom, während der Fahrt und mithilfe der Sonne aufladen.
Dieses Projekt gestaltete sich natürlich etwas umfangreicher als hier beschrieben. Allerdings würde eine Schritt für Schritt Anleitung den Rahmen hier eindeutig sprengen 😉 Solche grösseren Projekte sind mittlerweile fester Bestandteil meines Arbeitsalltages und bieten eine abwechslungsreiche Alternative, zu den „kleineren“ Installationen und machen mir besonders grossen Spass.
Es war mir eine Freude das Expeditionsmobil Projekt umzusetzen und ich danke für das Vertrauen in meine Arbeit.
Du möchtest ebenfalls ein Expeditionsmobil ausbauen? Kein Problem, gerne unterstütze ich dich dabei!